Carl Christian Feddersen 1876 Tondern -1936 Keitum
Feddersen war von 1895 bis 1900 Schüler der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar. Sein Lehrer dort war Max Thedy.
Studienreisen führten ihn nach Norwegen und Italien, bevor er sich in München niederließ.
Danach lebte er eine Weile in Glücksburg, dann wieder in Tondern und auf Föhr.
1912 kam er erstmals nach Sylt, „um hier Landschaftsstudien zu betreiben, Malunterricht zu geben und Bilder an Badegäste zu verkaufen“ (Dörte Ahrens).
Er war einer der wenigen Künstler, der die damalige Syl-ter Landschaft mit ihren Dörfern, den friesischen Häusern, mit den Mühlen und Kirchen in vielen Zeichnungen und Gemälden festgehalten hat.
Sein Leben ist eng mit der Landschaft und der Bevölkerung der Insel verknüpft.
Nach dem Ersten Weltkrieg eröffnete Feddersen ein Atelier in Westerland. Später wurde er in Keitum ansässig und kaufte das „Haus am Wattenmeer“ (heute Kirchenweg 40).
Er galt zu seiner Zeit als Sylter Original und einige Anekdoten ranken sich um seine Person, die in den letzten Lebensjahren das Inbild einer tragischen Künst-lerexistenz darstellte.
In seinen späteren Jahren fertigte er nur noch Kohlezeichnungen, „die in ungeheurer Schnelligkeit entstanden.
Dennoch zeigen sie eine bemerkenswerte Weichheit, besonders in den Wolkenbildungen.
Ein kräftiges Hell-Dunkel belebt seine Darstellungen, zu denen er als zusätzliches ‚Malgerät‘ einen Brotknust verwendete, um besondere Linienführungen oder schöne Lichtreflexe zu erzielen“ (Ulrich Schulte-Wülwer).
Museen: Sylter Heimatmuseum (Keitum)
Literatur: Bernd Harke Feddersen: Schleswig-Holsteinisches Künstler-Lexikon, S. 53; U. Schulte-Wülwer: Sylt in der Malerei, S. 13; C. C. Feddersen. Ein Künstlerleben auf Sylt, Sylter Heimatmuseum, Keitum 2014/2015
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